Was gab den Auschlag?
Die Maxime im Jahrhundertprojekt Geologisches Tiefenlager war von Beginn weg glasklar: Sicherheit. Die offene Frage in der 3. Etappe des Sachplanes war: Gibt es Unterschiede in der Geologie der drei Standorte?
Qualität, Stabilität und Flexibilität gaben den Ausschlag für Nördlich Lägern – so fassen die Verantwortlichen die Befunde zusammen. Die Geologie hat entschieden.
Der Opalinuston erweist sich in allen Standorten als geeignetes Wirtsgestein. In Nördlich Lägern zeigt er sich als dichter, älter und ungestörter als in den anderen Standorten. Im 175 Millionen Jahre alten Gestein wurden winzige Spuren von Wasser gefunden. Dieses Porenwasser ist seit 2,5 Millionen Jahren im Opalinuston im Zürcher Unterland eingeschlossen. Ein Austausch zwischen den wasserführenden Schichten oberhalb unter unterhalb des Opalinuston hat seither nicht mehr stattgefunden. In der Tiefe von 900 Metern ist viel Platz vorhanden, um das Tiefenlager optimal auslegen zu können.
Wie Maurus Alig, Geologe und Gesamtprojektleiter der Nagra erklärt: «Mit dem Vorschlag Nördlich Lägern, nimmt man die bautechnischen Herausforderungen in grösserer Tiefe, welche in Etappe 2 allerdings zu vorsichtig eingeschätzt wurden, zu Gunsten grösserer Sicherheitsmargen bei der Langzeitsicherheit in Kauf».